Schulleben
Individuelle Förderung
Offener Unterricht
Offene Unterrichtsmethoden wie Stationenlernen, Werkstattunterricht, Wochenplan- und Tagesplanarbeit sind Bestandteil unseres Unterrichtsangebots. Selbständigkeit und Methodenkompetenz sehen wir mit diesen Arbeitsformen besonders herausgefordert und damit kontinuierlich geschult und weiterentwickelt. Offene Unterrichtsformen ermöglichen es uns außerdem, Aufgaben besonders differenziert zu stellen, sodass jedes Kind nach seinem individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand gefördert werden kann.
Selbständiges Lernen und Methodenkompetenz
Kinder werden heute in einer Zeit groß, die durch schnellen Wandel charakterisiert ist. Sie werden täglich einer kaum zu bewältigenden Informationsflut ausgesetzt und müssen Schritt für Schritt lernen, sich darin zielorientiert zurechtzufinden und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Das erfordert vielfältige Methodenkenntnisse, zum Beispiel im Umgang mit neuen Medien oder die Fähigkeit des schnellen und informierenden Lesens.
In einer Zeit, in der der Wandel zur Normalität geworden ist, kann nicht mehr angenommen werden, dass das Lernen mit dem Beenden der Schule und Ausbildung abgeschlossen sein wird, vielmehr ist davon auszugehen, dass die heutige Schülergeneration auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet sein muss. Je früher mit der Ausbildung der dafür benötigten Kompetenzen begonnen wird, umso sicherer werden sich junge Menschen den Herausforderungen der Zukunft stellen können. Daher ist das Kennenlernen, Erproben und Trainieren unterschiedlicher Methoden ein fester Bestandteil unseres Unterrichts.
Partizipation
Mit der wachsenden Beteiligung der SchülerInnen an der Gestaltung des Lebens und Lernens in unserer Schule wollen wir Identifikation und Zufriedenheit stärken und eine gelebte Kompetenzerweiterung anbieten. Dies geschieht z. B. in den Klassen mit den Instrumenten „Klassenrat“, „Klassensprecher“, „Klassendienste“, in den „Kindersprechstunden“ und durch die Übergabe von Verantwortung an die Kinder ganz allgemein. Im Schulparlament gestalten die SchülerInnen ihren schulischen Lebensraum aktiv mit.
Schwerpunkte
Lesekompetenz
Die Lesekompetenz wird an unserer Schule mit besonderer Intensität geschult. Wir wollen unsere SchülerInnen zu guten, interessierten und freudigen Lesern werden lassen. Neben den vielfältigen Übungen und Anregungen im täglichen Unterricht (Pultbuch, Lese- und Vorlesezeiten, Einbettung von Ganzschriften, usw.) unterstützen zusätzliche Maßnahmen und Angebote unsere Leseerziehung:
- eine wechselnde Lesetippausstellung für die verschiedenen Klassenstufen
- Autorenlesungen, Lesenächte, Vorleseveranstaltungen
- Klassenbibliotheken
- VorleserInnen (Freiwilligenagentur)
- Arbeit im Internet-Leseportal „Antolin“
- Teilnahme am bundesweiten Vorlesetag
Lernen mit neuen Medien
Einen wesentlichen Aspekt in der Methodenschulung bildet die Entwicklung von Medienkompetenz. Insbesondere die Arbeit mit den iPads wird hier gefördert und in den Unterricht eingebettet. Unsere Homepage wird von den SchülerInnen mitgestaltet. Inhalte und Ziele des Umgangs mit den iPads sind im Schulprogramm verankert. Im Laufe der Grundschulzeit entwickeln die Kinder Medienkompetenzen, die vom Medienkompetenzrahmen des Landes NRW vorgegeben sind.
Gesundheit und Bewegung
Bewegung und gesundheitliches Wohlbefinden sind Grundlagen für erfolgreiches Lernen. Daher sind bei uns schon im Anfangsunterricht Ernährungsfragen und Zahngesundheit wichtige Themen, die im Unterricht aller weiteren Schuljahre immer wieder aufgegriffen und fortgeführt werden. Bewegung ist ein Schwerpunkt unserer Stundentafel. Alle Klassen erhalten wöchentlich mindestens drei Stunden Sportunterricht. Ab dem zweiten Schuljahr gehen alle Kinder der Martinischule zum regelmäßigen Schwimmunterricht. Der Schulhof bietet bereits vielfältige Spiel- und Bewegungsangebote. Die Schule arbeitet aber weiter an einer bewegungsfördernden Gestaltung des Schulgeländes und ist Mitglied im Netzwerk der OGS-Schulen „Schulhof- und Schulgeländeplanung“.
Naturerfahrung
Als Innenstadtschule sind für uns die Begegnung mit der Natur und die konkrete Naturerfahrung jedes einzelnen Kindes ein Auftrag, den wir im Schulprogramm verankert haben. In jedem Schuljahr findet ein „Tag im Grünen“ für die gesamte Schulgemeinde statt. Kooperationen werden mit dem Emshof (Schulbauernhof der Stadt Münster) und dem NABU aufgebaut. Zur Martinischule gehört ein etwas abseits gelegener Schulgarten mit Gerätehaus, Kräuterspirale, einzelnen Beeten mit Zier- und einigen Nutzpflanzen, Rasenfläche, einem kleinen Teich und etlichen großen Laubbäumen. Genutzt wird er im Ganztagsbereich, im Unterricht als Anschauungsobjekt, aber auch als Unterrichtsraum bei gutem Wetter. Die Pflege erfolgt hauptsächlich durch Kinder aus dem OGS – Bereich im Rahmen einer Garten-AG, die u. a. auch Ernteprodukte verarbeiten (Pfefferminztee, Lavendelsäckchen, Kräuterquark…). So haben die Kinder der in der Innenstadt gelegenen Martinischule die Möglichkeit, vor Ort unmittelbare Naturerfahrungen zu machen. Die Martinischule wurde als Mitglied im Netzwerk „Schulgarten – Schulumfeldgestaltung Münster“ 2012 und 2015 als Schule der Zukunft ausgezeichnet.
Regeln und Rituale
Grundschulkinder brauchen einen festen und überschaubaren Orientierungsrahmen. Feste Regeln und Rituale spielen deshalb in unserem Erziehungskonzept eine sehr wichtige Rolle.
Wir haben uns auf folgende pädagogische Rituale, auf FÜNF GOLDENE VERHALTENSREGELN und auf allgemeine Pausen-, Sicherheits- und Ordnungsregeln geeinigt. Die Pausenregeln werden zu Beginn eines jeden Schuljahres von allen Kindern einer Klasse unterschrieben. So sind sie eine Stütze im täglichen Miteinander.
Pädagogische Rituale
- Erzählkreis
- Tagebuch schreiben
- Klassenrat
- Geburtstagsfeier
- Patenschaften
- Klassendienste
- Schülersprechstunde
- Klassensprecherwahl
- Kinderparlament
- weitere Klassenrituale
Pausenregeln
Damit alle Freude und Vergnügen beim Spielen haben, gibt es folgende Regeln für die Pause: In den Pausen verlassen alle SchülerInnen das Schulgebäude.
- (Ausnahme: Regenpause!!)
- Fußball darf nur mit weichen Bällen gespielt werden, auf nassem Schulhof nicht mit Softbällen.
- Es gilt nur die Torwand als Tor, nicht die rote Wand an der Pergola!
- Jeder Jahrgang hat einen eigenen Fußballtag:
- Montag: 1. Schuljahr
- Dienstag: 3. Schuljahr
- Mittwoch: 4. Schuljahr
- Donnerstag: 2. Schuljahr
- Freitag: alle zusammen
- In der Schaukel dürfen höchstens 6 Kinder schaukeln!
- Auf dem Kletterturm darf oben nicht geschubst und gedrängelt werden.
- Die Rutsche ist zum Herunterrutschen da.
Sicherheitsregeln
- Wir bringen keine Gegenstände mit in die Schule, die andere verletzen könnten oder den Unterricht stören.
- Wir werfen nicht mit Sand, Steinen, Kastanien, Stöcken oder anderen harten Gegenständen oder mit Schneebällen.
- Wir verlassen während der Schulzeit nicht ohne Erlaubnis das Schulgelände.
- Wir klettern nicht auf Mauern, Dächer oder Fensterbänke.
- Auf den Fluren und im Treppenhaus rennen und drängeln wir nicht, sondern gehen langsam und ruhig.
- Wir rutschen nicht auf den Treppengeländern.
- Wir werfen keine Gegenstände durch das Treppenhaus.
- Wir schleudern oder werfen nicht mit unseren Turnbeuteln.
- Wir spielen im Schulgebäude nicht mit dem Ball.
- Wir graben keine tiefen Löcher in den Sand.
- Wir schieben unser Fahrrad oder den Roller über den Schulhof.
Ordnungsregeln
- Wir kommen pünktlich zum Unterricht.
- Wir verlassen während der großen Pausen das Schulgebäude.
- Wir gehen während der großen Pausen nicht in die Klasse zurück.
- Wir blockieren und beschmutzen die Toiletten nicht.
- Wir halten unseren Klassenraum, das Schulgebäude und den Schulhof sauber.
- Wir gehen in die Klasse, wenn der Gong ertönt.
- Wir bemalen keine Wände und Tische.
- Wir ziehen in den Klassenräumen Hausschuhe an.
- Wir tauschen keine Sammelbilder o.ä. Tauschgegenstände während der Unterrichtszeit.
Erziehungsmittel und Ordnungsmaßnahmen
Mit unseren Schulregeln wünschen wir uns, dass alle respektvoll miteinander umgehen, dass Gefühle anderer geachtet werden und dass in angemessener Weise miteinander kommuniziert wird. Bei Nichteinhaltung der Regeln und Störungen des Unterrichts muss die Schule Maßnahmen ergreifen. Bei allen Maßnahmen ist die Verhältnismäßigkeit zu beachten. Neben vielfältigen erzieherischen Methoden innerhalb der Klassen, z.B. Verstärkerprogramme, Nachdenkzettel oder Zeiträuber wird zwischen zwei Maßnahmen unterschieden:
1. Erzieherische Maßnahme
Zu Beginn jeder Maßnahme steht immer das persönliche Gespräch zwischen Lehrer und Schüler, eine unmittelbare Reaktion auf die Regelüberschreitung. Bei häufigerem Auftreten der Nichteinhaltung der Regel werden die Eltern schriftlich informiert und gegebenenfalls zu einem Gespräch eingeladen. Ändert der Schüler sein Verhalten nicht, kann die Fachlehrkraft den Schüler von der laufenden Unterrichtsstunde ausschließen.
2. Ordnungsmaßnahmen
Bei entsprechenden Verstößen gegen die Schulregeln z.B. bei Eigen- oder Fremdgefährdung oder wiederholtem Fehlverhalten kann die Schulleitung über folgende Ordnungsmaßnahmen entscheiden:
- der schriftliche Verweis
- die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe
- der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem Tag bis zu 2 Wochen (nach vorheriger Anhörung der Eltern)
Projekte
Projekttage
Neben den offenen Arbeitsformen und Unterrichtseinheiten mit Projektcharakter sind es auch die zwei Mal jährlich stattfindenden Projekttage, die an unserer Schule ganzheitliches, fächerübergreifendes und interessenorientiertes Lernen ermöglichen sollen. Das handlungsorientierte und selbstbestimmte Lernen steht dabei im Vordergrund. Klassen- und jahrgangsübergreifende Projekte sollen außerdem das soziale Lernen in einer neuen Gruppe fördern und den Zusammenhalt aller SchülerInnen festigen.
Soziales Engagement
Damit unsere SchülerInnen im sozialen Denken und Verhalten gestärkt werden, beteiligt sich die Schule regelmäßig an Spendenaktionen und Sonderveranstaltungen. Hierbei ist es uns wichtig, Projekte und Veranstaltungen auszuwählen, zu denen unsere SchülerInnen einen eigenen Bezug haben oder herstellen können. Bevorzugt entscheiden wir uns deshalb für Aktionen, mit denen Not leidende Kinder unterstützt werden.
Nachhaltigkeit
Da der Nachhaltigkeitsbezug eine immer wichtigere Rolle im täglichen Leben der Gesellschaft spielt, bemüht sich die Martinischule, die SchülerInnen auf kindgerechte, aber kompetenzorientierte Weise mit dem Nachhaltigkeitsbegriff vertraut zu machen und die Nachhaltigkeitsfrage in die Gestaltung des Schullebens einzubeziehen. Beim Begriff der Nachhaltigkeit kann man – bezogen auf das integrierende Nachhaltigkeitsdreieck von Hauff und Klein 2009 - drei Dimensionen berücksichtigen:
- Ökologie
- Ökonomie
- sozialer Faktor
Verschiedene Projekte und Aktionen der Martinischule, sowie die daraus resultierenden Ergebnisse und Verhaltensweisen kann man diesen Bereichen zuordnen: Schule der Zukunft, Klimaschutz macht Schule, Tu`s Day, Gartennetzwerk der Schulen in Münster, Lesepaten, Münster macht sauber, Martinstaler, Sponsorenläufe, Ernährungsführerschein und Unterrichtseinheiten mit den Landfrauen, zeitweise Kooperation mit der benachbarten Adolph- Kolping Schule (Köche), Lernen in altersgemischten Gruppen während der halbjährlich stattfindenden Projektwochen, zeitweise Kooperation mit einem Altenheim im Rahmen der OGS, ….
Zusammenarbeit
Die Mitarbeit unserer Eltern ist ein wichtiger Bestandteil
Der Einsatz der Elternschaft ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schullebens. Der offene und vertrauensvolle Umgang an der Martinischule Münster bietet den Eltern viele Möglichkeiten der Mitgestaltung. Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler sollen in vertrauensvoller Zusammenarbeit mitwirken und dadurch die Eigenverantwortung in der Schule fördern. Wir wollen zusammen mit Toleranz die individuellen Fähigkeiten schätzen und Raum für die Entwicklung von Persönlichkeit bieten.
Zur vertrauensvollen Zusammenarbeit gehören:
- der offene Austausch von Meinungen und Informationen,
- eine Kultur des Dialogs,
- der Respekt vor der Meinung anderer und
- der Wille zum Konsens.
Elternmitwirkung
In folgenden Gremien der Martinischule wirken Eltern mit und sind ein wichtiger Bestandteil bei der Umsetzung der pädagogischen Ziele und der Schulentwicklung:
- Klassenpflegschaften
- Klassenkonferenzen
- Schulpflegschaft
- Schulkonferenz.
Zusammenarbeit auf Klassenebene
Auf Klassenebene hat die Beratung über die Lern- und Leistungsentwicklung sowie über das Arbeits- und Sozialverhalten der Kinder im Rahmen von Elternsprechtagen und auch zusätzlich in informellen Gesprächen einen hohen Stellenwert. Mitarbeit findet darüber hinaus zum Beispiel bei Projekten, Lesestunden, Unterrichtsgängen, Klassenfesten usw. statt.
Zusammenarbeit auf Schulebene
Auf Schulebene kooperieren Lehrkräfte und Eltern bei der Vorbereitung und Durchführung von Schul- und Sportfesten sowie in AGs zur Umgestaltung von Schulgarten und Schulhof.
Des Weiteren findet Zusammenarbeit in Veranstaltungen bzw. Unterrichtsvorhaben statt, die in erster Linie auf Initiative der Schulpflegschaft zustande gekommen sind.
Praktikum bei uns
Regelmäßig erreichen uns Praktikumsanfragen.
Wir bieten: verschiedene Praktika für verschiedene Berufsgruppen
Wir bieten nicht: Praktika für SchülerInnen bis Klasse 10.
Wir wünschen/verlangen:
- einen offenen und freundlichen Umgang
- ein Interesse an der Arbeit mit unseren Kindern.
- Engagement für das angestrebte Berufsfeld
- Mitarbeit in allen Bereichen
- Verschwiegenheit
- Zuverlässigkeit
Du hast Interesse an einem Praktikum an der Martinischule?
Dann schreibe uns eine Mail mit mindestens folgenden Infos:
- Kontaktdaten
- Informationen zum gewünschten Praktikum (gewünschter Zeitraum, Umfang des Praktikums, Erwartungen)